20. Januar 2020Iodine Allergie: Mythos oder Realität?

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Jodhaltige Arzneimittel

Eine Reihe von Arzneimitteln enthält auch Jod. Dazu gehören Desinfektionsmittel, Röntgenkontrastmittel und Medikamente gegen Pilzkrankheiten. Manche Menschen reagieren empfindlich auf diese Substanzen, was zu Hautrötungen, Schwellungen, Juckreiz, Atemnot und sogar schweren Kreislaufproblemen führt. Diese Nebenwirkungen werden als pseudoallergische Reaktionen bezeichnet, da sie keinen der Antikörper enthalten, die benötigt werden, um eine allergische Reaktion auszulösen.,

Stattdessen reagiert der Körper auf Proteine in der Substanz, die nicht einmal mit dem Jod assoziiert sind. Wenn ein Medikament eine nachteilige Wirkung auslöst, wird es als Überempfindlichkeit gegen den Stoff bezeichnet.

Zum Beispiel werden Patienten vor einer Computertomographie (CT) mit einem Kontrastmittel häufig nach ihren Allergien gefragt – insbesondere, ob sie eine „Jodallergie“ haben, da die Kontrastmittel Jod enthalten. Dennoch ist noch unklar, welche Inhaltsstoffe die wirklichen Auslöser sind und ob sie überhaupt etwas mit Jod zu tun haben.,

Weltweit werden jährlich mindestens 100 Millionen CT-Scans durchgeführt. Bei einem bis drei Prozent der Eingriffe treten Überempfindlichkeitsreaktionen auf. „Um Patienten vor möglichen Risiken zu schützen, müssen wir den Namen des Kontrastmittels zusammen mit einer detaillierten Beschreibung der Symptome dokumentieren“, empfiehlt Böhm vom Universitätsklinikum Bern (Böhm et al. 2017).

Quellen

  1. Böhm I et al. „Jodallergie“ – Die unendliche Geschichte. Rofo 2016;188(8):733-4.


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