X-Knöchel

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Indikation / Technik

Die Knöchelröntgenaufnahme wird hauptsächlich verwendet, um eine Fraktur zu demonstrieren / auszuschließen.

Je nach Anforderung können verschiedene Bilder angefertigt werden. Eine Standardserie enthält ein anteroposteriores (AP) Bild, ein Einsteckbild und ein seitliches Bild.
Wenn Kalkaneus Pathologie vermutet wird, kann ein zusätzliches Bild in axialer Richtung gemacht werden.

AP-Bild:

Reines AP-Bild (Abb. 1).

Abbildung 1. Technik und Beispiel eines AP-Bildes.,

Einsteckbild:

Dies ist ein AP – Bild, bei dem der Knöchel 15° – 20° nach innen gedreht wird (= Endorotation). Dies verhindert, dass die Fibula den Talus überlappt. Dieses Bild ermöglicht eine bessere freie Projektion des oberen Tarsalgelenks im Vergleich zu einem reinen AP-Bild (Abb. 2).

Abbildung 2. Technik und Beispiel eines Einsteckbildes.

Seitliches Bild:

Enthält den vollständigen Kalkaneus. Idealerweise wird auch die Basis von Metatarsal I abgebildet (Abb. 3).,

Abbildung 3. Technik und Bild eines seitlichen Knöchels.

Axiales Kalkaneus-Bild:

Die Röntgenaufnahme kann sowohl im Stehen als auch in Rückenlage gemacht werden, der Fuß befindet sich in Dorsiflexion (Abb. 4).
Der Röntgenstrahl passiert den Kalkaneus.

Abbildung 4. Technik und Bild eines axialen Kalkaneus im Stehen.

Normale Anatomie

Der Knöchel besteht aus einer Gabel, die von der Tibia, der Fibula und dem Talus gebildet wird., Zusammen bilden sie das obere Tarsalgelenk (Abb. 5). Die primäre Bewegung, die hier stattfindet, ist Dorsiflexion („Zehen zu dir“) und Plantarflexion („Zehen weg von dir“).
Die medialen und lateralen Seiten des oberen Tarsalgelenks werden durch den Talus/medialen Malleolus bzw. den Talus/lateralen Malleolus gebildet.

♦ Abbildung 5. Reines AP-Bild eines normalen linken Knöchels. MM = medialer Malleolus, LM = lateraler Malleolus.,

Wie bereits angedeutet, wird insbesondere ein absterbendes Bild (= AP – Bild in 15° – 20° Endorotation) erstellt, um das überlegene Tarsalgelenk frei von Überlagerung zu projizieren. Die Knöchelendorotation reduziert die Überlappung des lateralen Malleolus und des Talus, wodurch die laterale Seite des oberen Tarsalgelenks besser sichtbar wird (Abb. 6).

♦ Abbildung 6. Mortise Bild eines normalen linken Knöchels. MM = medialer Malleolus, LM = lateraler Malleolus.,

Die Syndesmose ist ein Schlüsselstabilisator des Knöchels und besteht aus (Abb. 7):

  • das vordere Tibiofibularband.
  • das hintere tibiofibuläre Ligament.
  • das interossäre Ligament.

Abbildung 7. Bänder des lateralen Malleolus (a / b), einschließlich der Syndesmose (= gelbe Bänder).

Weichteile (einschließlich Bänder) sind auf dem Röntgenbild nicht sichtbar., Dennoch kann eine Bandschädigung des Knöchels indirekt beobachtet werden (Hinweis: geringe Empfindlichkeit!). Bei einem normalen Knöchel sollte der Gelenkraum des oberen Tarsalgelenks überall gleich sein, eine sogenannte kongruente/symmetrische Knöchelgabel.
Wichtig ist der Abstand zwischen distaler Tibia und Fibula, auch tibiofibulärer Freiraum genannt (Abb. 8). Es wird bei 10 mm Schädel vom Tibiaplafond gemessen. Wenn der Abstand zwischen der distalen Tibia und der Fibula > 6 mm beträgt, achten Sie auf einen Riss oder Bruch des interossären Bandes.,
Mediale Bandschädigung vermuten, wenn der mediale Freiraum größer als der übergeordnete Freiraum ist. Wichtig: Schäden an den medialen Kollateralbändern sind häufig mit Syndesmoseschäden verbunden.

Abbildung 8. Die verschiedenen klaren Räume im Knöchel.

Seitliches Knöchelbild:

Die Malleoli werden dem seitlichen Bild überlagert. Der laterale Malleolus (=Fibula) setzt sich nach unten fort.,
Der hintere Malleolus ist die hintere Seite der distalen Tibia, auch Malleolus tertius genannt (Abb. 9).

♦ Abbildung 9. Normale Anatomie im Bild eines linken Knöchels. MT5 = Metatarsus 5, mal. tertius = innerer Knöchel tertius (= posterior äußerer Knöchel).

Der Kalkaneus besteht aus vier Gelenkflächen: einer mit dem Quader und 3 Gelenken (anterior, medial und posterior) mit dem Talus (Abb. 10).,
Die Trabekel schützen den Kalkaneus vor Axial-und Scherkräften (Abb. 10b). Die neutrale Zone enthält die wenigsten Trabekel und ist daher der anfälligste Teil des Kalkaneus.

♦ Abbildung 10. Normale Anatomie in einem lateralen Bild des Kalkaneus (a) und der Umrisse der Trabekel (b).

Axiales Kalkaneus-Bild:

Insbesondere das hintere 2/3. Segment des Kalkaneus ist deutlich zu sehen (Abb. 11).,
Das Sustentaculum tali ist ein knöcherner Ausschnitt auf der medialen Seite des Kalkaneus und unterstützt die Artikulation der medialen Talusfacette. Unter dem Sustentaculum tali befindet sich die Beugesehne hallucis longus (= Beugesehne dig I).

♦ Abbildung 11. Normale Anatomie im Bild des Kalkaneus.

Zubehörknöchelchen:

Der Knöchel/Fuß enthält viele verschiedene Zubehörknöchelchen.
Diese kleinen ossal Strukturen kann verwechselt werden können für eine (Ausriss) Fraktur., Ein Zubehör-Ossifikationszentrum ist glatt und abgerundet, im Gegensatz zu einer Fraktur, bei der das Fragment vage und unregelmäßig ist.
Außerdem muss der genaue Schmerzort ermittelt werden; Zubehörknöchelchen induzieren im Allgemeinen keine Schmerzsymptome.

Unten ist ein Umriss einer Reihe von gemeinsamen Zubehörknöchelchen des Knöchels (Abb. 12). Abbildung 13 zeigt ein Beispiel für ein Accessoire Gehörknöchelchen.

Abbildung 12. Gemeinsame Zubehörknöchelchen des Knöchels.,

♦ Abbildung 13. Zubehör os subfibulare. MM = medialer Malleolus, LM = lateraler Malleolus.

Checkliste

Die folgenden Punkte können als Leitfaden zur Beurteilung einer Knöchelröntgenaufnahme verwendet werden (einige Begriffe werden im Abschnitt Pathologie ausführlicher erläutert).

Allgemein:

  1. Technik: Wurde alles korrekt abgebildet; ist es zur Auswertung geeignet?
  2. Weichteile: Schwellung? haut intakt?, Andere: umfasst Fremdkörper oder Atherosklerose?
  3. Knochenmineraldichte?
  4. Position der Knöchelgabel? Kortikale Unterbrechungen?
  5. Gelenkgelenk: Arthrose? luxation?
  6. Bei Verdacht auf eine Kalkaneus-Fraktur: Unterbrechungen der Trabekel? Böhlers Winkel?
  7. Zubehör Gehörknöchelchen? Normale Epiphysenplatten?
  8. Anomalien außerhalb des Sprunggelenks?

Spezifisch für eine distale fibuläre Fraktur:

  1. Bestimmen Sie das Niveau der Syndesmose.
  2. Gibt es eine Fraktur des medialen Malleolus und / oder posterioren Malleolus (=tertiär)?,
  3. Abnormale Leerzeichen?

Pathologie

  • Knöchelbruch
  • Maisonneuve Fraktur
  • Kalkaneus Fraktur
  • Talarfraktur
  • Talar luxation
  • Arthrose

Knöchelbruch

Der Knöchel ist eine Ringstruktur bestehend aus Tibia, Fibula und Talus. Sie sind durch 3 Bänder (die medialen/lateralen Kollateralbänder und das interossäre Band) verbunden, da in jeder Ringstruktur eine Pause irgendwo im Ring einen weiteren Bruch verursacht., Die zweite Pause kann eine Fraktur oder Bandschädigung (= Verstauchung/Riss/Ruptur) sein Aus diesem Grund sollte die Diagnose einer Knöchelbruch immer eine aktive Suche nach einer zweiten Fraktur veranlassen. Die Kombination von Fraktur – und Bandschaden erschwert die Beurteilung, da Bandschäden auf dem Röntgenbild nicht direkt sichtbar sind. Bandschäden können durch eine abnormale Konfiguration der Knöchelgabel abgeleitet werden.

Die Syndesmose besteht aus dem vorderen/hinteren Tibiofibularband und dem interossären Band (Abb. 15).

Abbildung 15., Bänder des lateralen Malleolus, einschließlich der Syndesmose (=gelbe Bänder).

Die Weber-Klassifikation und die Lauge-Hansen-Klassifikation werden häufig bei Knöchelbrüchen verwendet.

  • Weber-Klassifikation:

Die Unterklassifizierung erfolgt basierend auf dem Niveau der fibulären Fraktur in Bezug auf die Syndesmose und das horizontale Tibiotalargelenk (Abb. 16).

Abbildung 16. Weber-Klassifikation.

Vorteile:

  • Einfache Klassifizierung.,
  • Einfache Anwendung in der Praxis.

Nachteil:

  • beschreibt nur den lateralen Malleolus.
  • Einschränkungen bei komplexen Knöchelbrüchen.
  • Syndesmoseschäden können unterschätzt werden.

Eigenschaften von Weber A:

  • Fibuläre Fraktur unter dem Niveau der Syndesmose (Abb. 17).
  • Syndesmose ist intakt.
  • Im Allgemeinen stabil.

♦ Abbildung 17. Weber Eine Fraktur.,

Characteristics of Weber B:

  • Fibular fracture at the level of the syndesmosis (fig. 18).
  • Tibiofibular syndesmosis is intact/partial rupture.
  • NO widening of the tibiofibular joint.
  • Stable/unstable.

♦ Figure 18. Weber B fracture.

Characteristics of Weber C:

  • Fibular fracture above the syndesmosis (fig. 19).
  • Rupture of tibiofibular syndesmosis.
  • Unstable.,

♦ Abbildung 19. Weber-C-Fraktur.

  • Lauge-Hansen Klassifikation:

Beschreibt den Mechanismus der Sprunggelenksfraktur und ist in 3 Gruppen unterteilt (Supination-Adduktion, Supination-Exorotation und Pronation-Exorotation).

Vorteil:

  • Gibt Einblick in den Traumamechanismus.
  • Betroffene Strukturen (ossal & ligamentös) können vorhergesagt werden.,
  • Besserer Prädiktor für Schäden an der Syndesmose (im Vergleich zur Weber-Klassifikation).

Nachteil:

  • Komplizierter als die Weber-Klassifikation.

Supination-Adduktion:
– Mechanismus (Abb. 20):

  • Fuß in Supinationsposition (= Fuß nach innen gedreht).
  • Adduktionskraft auf den Talus.

In der Praxis wird der Mechanismus oft mit dem Begriff „Inversion Trauma“bezeichnet.
Hinweis: Dieser Traumamechanismus wird auch bei Weber A Frakturen gesehen.,

Die Bänder an der lateralen Seite des Knöchels sind hohen Belastungen ausgesetzt und es entsteht eine (horizontale) Avulsionsfraktur (Stadium I). Wenn die Kraft hoch genug ist, kann der mediale Malleolus durch den rotierenden Talus (Stufe II) sozusagen „weggedrückt“ werden (=vertikaler Bruch) (Abb. 20). Ein Stadium II gilt als instabiler Knöchelbruch.

Abbildung 20. Traumamechanismus der Supination-Adduktion nach Lauge-Hansen.

Unten ist ein Beispiel für eine Supination-Adduktionsfraktur (Abb. 21).,

♦ Figure 21. Stage I supination-adduction fracture.

Supination-exorotation:
Mechanism (fig. 22):

  • Foot in supination position (= foot turned inward)
  • Exorotation force on the talus.

Note: this trauma mechanism is also seen in Weber B fractures.

Figure 22. Trauma mechanism of supination-exorotation according to Lauge-Hansen.,

Die Exorotationsbewegung erzeugt eine Kraftrichtung an der Vorderseite des Knöchels (Stufe I). Die Kraft dreht sich dann nach vorne um den Knöchel nach lateral (Stadium II) und setzt sich hinter dem Knöchel (Stadium III) fort und endet an der medialen Seite des Knöchels. Die Exorotationsbewegung des Talus führt dazu, dass der (fixierte) laterale Malleolus bricht.
Gliederung der Stufen (Abb., 23):

  1. Stadium I: Bruch des vorderen Tibiofibularbandes (= vorderes Gabelband)
  2. Stadium II: schräge oder spiralförmige Fraktur des lateralen Malleolus
  3. Stadium III: Bruch des hinteren Tibiofibularbandes (= hinteres Gabelband) und/oder Bruch des Malleolus tertius
  4. Stadium IV: Bruch des medialen Kollateralbandes und/oder Bruch des medialen Kollateralbandes
  5. malleolus

Abbildung 23. Verschiedene Stadien (I – IV) des Traumamechanismus der Supination-Exorotation nach Lauge-Hansen., Hinweis: In den 2 schwersten Formen (= Stadium III und IV) kommt es zu Bandschäden und/oder Frakturen.
PTFL = posteriores tibiofibuläres Ligament. ATFL = anterior tibiofibular ligament.

Unten ist ein Beispiel für ein Supination-Exorotation-Trauma. Die Frakturlinie der distalen Fibula setzt sich bis zur Höhe des horizontalen Tibiotalargelenks fort (Stadium II). Es gibt auch eine Tertius-Fraktur (III). Angesichts des verbreiterten medialen Freiraums handelt es sich um einen Bruch der medialen Kollateralbänder (Stadium IV).,

♦ Figure 24. Supination-exorotation fracture (stage IV). Note the widened medial clear space (red arrow); rupture of medial collateral ligaments.

The ankle forte is unstable and the distal fibular fracture is fixated using plate osteosynthesis (fig. 25). The postoperative ankle fork is once again symmetrical.,

♦ Figure 25. Fixation of distal fibula using plate osteosynthesis.

Pronation-exorotation:
Mechanism (fig. 26):

  • Foot in pronation position (= foot turned outward).
  • Exorotation force on the talus.

Note: this trauma mechanism is also seen in Weber C fractures.

Figure 26. Trauma mechanism of pronation-exorotation according to Lauge-Hansen.,

Die Kraftrichtung dreht sich um den Knöchel. Der Schaden beginnt an der medialen Seite, dreht sich anterior entlang des Knöchels zur lateralen und endet an der hinteren Seite.

Die Bänder auf der medialen Seite des Knöchels sind einer hohen Belastung ausgesetzt und es entwickelt sich eine Avulsionsfraktur (Stadium I). Der Talus exorotiert weiter und wird nicht mehr von den medialen Bändern kontrolliert, wodurch der Talus die Fibula wegdrückt.

Gliederung der Stufen (Abb. 27):

  1. Stadium I: Ruptur des medialen Kollateralbandes und / oder Fraktur des medialen Malleolus.,
  2. Stadium II: Bruch des vorderen Tibiofibularbandes (= vorderes Gabelband).
  3. Stadium III: Bruch der interossären Membran + hoher fibulärer Bruch.
  4. Stadium IV: Ruptur des hinteren Tibiofibularbandes (= hinteres Gabelband) und / oder Fraktur von Malleolus tertius.

Abbildung 27. Verschiedene Stadien (I – IV) des Traumamechanismus der Pronation-Exorotation nach Lauge-Hansen. Hinweis: In der schwersten Form (= Stadium IV) kommt es zu Bandschäden und/oder Frakturen.,
PTFL = posterior tibiofibular ligament. ATFL = anterior tibiofibular ligament.

Below is an example of a pronation-exorotation fracture (fig. 28).

♦ Figure 28. AP (a) and lateral (b) ankle image. High fibular fracture and a tertius fracture. In view of marked medial soft tissue swelling, there will also be ligament damage (or an occult fracture)., Dies ist eine Pronations-Exorotationsfraktur im Stadium IV.

  • Wenn Sie mit Knöchelbrüchen konfrontiert werden, denken Sie daran, dass Frakturen ihre anatomischen Positionen unmittelbar nach dem Trauma wieder aufnehmen können; Eine Fraktur kann leicht übersehen werden.
    Beispiel: Eine isolierte Tertius-Fraktur ist sehr selten. Beachten Sie, dass eine Tertius-Fraktur Stadium III (Supination-Exorotation) oder Stadium IV (Pronation-Exorotation) sein kann und dass der Schaden umfangreicher sein kann als zunächst auf dem Bild sichtbar (sowohl ossal als auch ligamentös).
  • Eine Röntgenaufnahme schließt Bandschäden nicht aus., Obwohl die Knöchelgabel bei einer Weber B/C-Fraktur anfangs symmetrisch ist, kann es immer noch zu einem Bandriss kommen. In diesem Fall ist der Knöchel instabil und kann sich verlagern.
  • Knöchelbruch
  • Maisonneuve Fraktur
  • Kalkanealfraktur
  • Talarfraktur
  • Talarluxation
  • Arthrose

Maisonneuve Fraktur

Die beschriebene Ringtheorie der Knöchelgabel erstreckt sich bis zum Knie. Wie bereits erwähnt, befindet sich die fibuläre Fraktur bei einem Weber C-Typ immer oberhalb der Syndesmose., Dies kann unmittelbar oberhalb der Knöchelgabel, aber auch mehr in Richtung proximal sein.
Bei einer Weber C Knöchelfraktur kann sich daher eine Fraktur an der proximalen Fibula entwickeln, die auch als Maisonneuve-Fraktur bezeichnet wird (Abb. 29)
mit anderen Worten, eine Maisonneuve-Fraktur ist eigentlich eine High-C-Fraktur.

Abbildung 29 Maisonneuve-Fraktur.

Denken Sie bei Maisonneuve-Frakturen an:

  • Eine isolierte Fraktur des medialen Malleolus, die mit einer Erweiterung des medialen Gelenkraums verbunden ist.,
  • Isolierte Tertius-Fraktur.
  • Schmerzhaft auf der Ebene der proximalen fibula.

Unten ist ein Beispiel für eine Tertius-Fraktur. Zunächst wird eine isolierte Fraktur vermutet. Bei näherer Betrachtung wird jedoch eine deutliche Weichteilschwellung auf der Ebene des medialen und lateralen Malleolus festgestellt und ein Bandschaden vermutet.
Es stellte sich heraus, dass der Patient auch Schmerzen am Faserkopf hatte. Ein zusätzliches Bild zeigt eine proximale fibuläre Fraktur (Abb. 31).,
Dies ist also keine isolierte Tertius-Fraktur, sondern eine instabile Weber C (Stadium IV Pronation-Exorotation) Fraktur.

♦ Abbildung 30. Tertius-Fraktur auf einem lateralen Bild eines rechten Knöchels (a). Das absterbende Bild (b) zeigt keine Fraktur, aber deutliche Weichteilschwellung auf der Ebene der Malleoli.,

♦ Figure 31. Lateral image of proximal right upper leg. Proximal fibular fracture, this is a Maisonneuve fracture.

  • Ankle fracture
  • Maisonneuve fracture
  • Calcaneal fracture
  • Talar fracture
  • Talar luxation
  • Osteoarthritis

Calcaneal fracture

When a calcaneal fracture is suspected, both an axial and lateral image should be made.,

Eine Kalkaneus-Fraktur (auch Liebhaber-oder Don Juan-Fraktur genannt) entwickelt sich normalerweise nach einem Sturz aus der Höhe. Das Ausmaß ist leicht zu unterschätzen, weshalb bei einer zerkleinerten Fraktur häufig ein zusätzlicher CT-Scan durchgeführt wird.
Bilaterale Kalkaneus Fraktur ist in 10% der Fälle.
In Einzelfällen kann es zu einem relativ einfachen Rotationstrauma kommen, wie bei einer Fraktur des vorderen Prozesses (Abb. 32).

♦ Abbildung 32. Anteriorer Prozess Fraktur des Kalkaneus.,

Manchmal ist der kalkaneale Höhenverlust der einzige Hinweis auf eine Fraktur. Böhlers Winkel kann helfen, den Höhenverlust zu bestimmen.
Dieser Winkel wird durch 2 Linien erzeugt (Abb. 33):

  • Linie von der hinteren Tuberositas zur Spitze des (hinteren) Subtalargelenks.
  • Linie vom vorderen Prozess zur Spitze des (hinteren) Subtalargelenks.

♦ Abbildung 33. Böhlers Winkel.,

Ein normaler Winkel beträgt ca. Winkel kleiner als 28° deuten auf einen Bruch hin.

Ein weiterer Hinweis auf eine subtile Fraktur ist ein abnormales Muster der Trabekel; Eine sklerotische Linie / Dichte kann auf eine betroffene Fraktur hinweisen.
Tipp: Die neutrale Zone enthält die wenigsten Trabekel und ist der schwächste Teil des Kalkaneus (Abb. 34). Dieser Bereich ist daher am anfälligsten für einen Bruch.

Abbildung 34). Normaler Umriss der Trabekel des Kalkaneus.,

Unten ist ein Beispiel für eine Kalkaneus-Fraktur (Abb. 35).

♦ Abbildung 35. Laterales und axiales Kalkaneus-Bild bei einer intraartikulären zerkleinerten Kalkaneus-Fraktur.

Kommentar: Infolge der hohen Axialkraft ist eine Kalkaneus-Fraktur stark mit einer Fraktur auf thorakaler/lumbaler Ebene verbunden. Sie sollten daher immer den Rücken des Patienten untersuchen und nicht zögern, eine thorakale/lumbale Röntgenaufnahme zu machen.,

  • Knöchelbruch
  • Maisonneuve-Fraktur
  • Kalkanealfraktur
  • Talarfraktur
  • Talarluxation
  • Arthrose

Talarfraktur

Eine Talarfraktur kann sich infolge einer erzwungenen Drehbewegung, erzwungener Dorsiflexion oder axialer Kompressionskraft entwickeln.
Eine Talarfraktur kann nach Lokalisation unterklassifiziert werden:

  • Corpus tali
  • Talarhals: wird häufig übersehen, insbesondere wenn sie mit nur begrenzter Dislokation einhergeht., Eine erhöhte Dislokation ist mit einem hohen Risiko einer avaskulären Nekrose verbunden (Hinweis: Die meisten Vaskularisationen finden über den Talarhals statt).
  • Talarkuppel (osteochondrale Fraktur): Dies ist ein Defekt/eine Unregelmäßigkeit an der medialen oder lateralen Seite der Talarkuppel. In einigen Fällen löst sich das Fragment im Gelenk (= freier Körper).
  • Posterior: Eine Fraktur an der hinteren Seite kann mit einem os-Trigonum verwechselt werden und umgekehrt.

Drei Viertel der Frakturen befinden sich im Nacken und im Korpus.
Unten ist ein Beispiel für eine subtile Fraktur des Talarhalses (Abb. 36).,

♦ Abbildung 36. AP-Bild: Subtile Bruchlinie an der lateralen Seite des Talus bei einer Person, deren Knöchel sich beim Treppensteigen „verdoppelt“ hatte.

  • Knöchelbruch
  • Maisonneuve Fraktur
  • Kalkaneus Fraktur
  • Talar Fraktur
  • Talar luxation
  • Arthrose

Talar luxation

Talar luxation ist selten. Angesichts des hohen Risikos einer avaskulären Nekrose sollte die Fraktur so schnell wie möglich neu positioniert werden.,
Talar Luxation kann auf einer Standard-Knöchel-Serie subtil sein. Der primäre Hinweis ist eine abnormale talonavikuläre Artikulation (Abb. 37). Ein zusätzliches Fußbild kann ebenfalls für Klärung sorgen (Abb. 38).

♦ Abbildung 37. Laterales Bild (a) und AP-Bild (b) mit dem Talus in Richtung lateral luxiert. Beachten Sie die abnormale Artikulation zwischen dem Talus und dem os Naviculare (rote Pfeile).,

♦ Figure 38. The additional foot image clearly reveals abnormal talonavicular articulation; the talus is luxated towards lateral. There is also a talar fracture.

  • Ankle fracture
  • Maisonneuve fracture
  • Calcaneal fracture
  • Talar fracture
  • Talar luxation
  • Osteoarthritis

Osteoarthritis

Symptoms in osteoarthritis are diverse., Patienten können sich über fortschreitende lastabhängige Schmerzen und/oder verminderte Knöchelfunktion beschweren.
Die Arthrose kann primär ohne offensichtliche erkennbare Ursache sein. Sekundäre Arthrose entwickelt sich nach einer Fraktur.
Radiologische Merkmale der Arthrose (Abb. 39):

  • Verengung des Gelenkraums (sekundär zum Knorpelverlust).
  • Subchondrale Sklerose (erhöhte Knochenproduktion infolge erhöhten Drucks mit Knorpelverlust).
  • Osteophytenbildung (Knochen Exostosen versuchen, die Gelenkfläche zu erhöhen).,
  • Subchondrale Zysten (sekundär zu Mikrofrakturen des subchondralen Knochens und Druck der Synovialflüssigkeit).

– ♦ von Abbildung 39). Seitliches Bild eines rechten Knöchels. Osteophytenbildung, Gelenkraumverengung und subchondrale Sklerose als Zeichen von Arthrose.

Fußballer Knöchel:
(Profi -) Fußballer insbesondere machen sich wiederholende Zwangsbewegungen. Dies kann zu Knorpelschäden führen., Sie entwickeln sich typischerweise bei Fußballspielern an der Vorderseite der Tibia und der Innenseite des medialen Malleolus.
Die Osteophytenbildung und chronisch rezidivierende Synovitis führen zu einer schmerzhaften und begrenzten Dorsiflexion des Knöchels (Impingementsymptome).

Quellen


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